Wenn die Lust auf Sex nachlässt: Alles über Libidoverlust

Viele Männer erleben in ihrem Leben Phasen, in denen das sexuelle Verlangen spürbar nachlässt. Für einige ist es nur eine vorübergehende Erscheinung – für andere wird es zur dauerhaften Belastung. Libidoverlust beim Mann ist kein Tabuthema, sondern ein häufiges Anliegen in der urologischen Praxis. Die gute Nachricht: In vielen Fällen lässt sich die sexuelle Lust wieder aktivieren – wenn die Ursachen verstanden und gezielt behandelt werden.

Was ist Libidoverlust?

Mit Libido bezeichnet man das sexuelle Verlangen – also die natürliche Lust auf Intimität, Erotik oder Geschlechtsverkehr.
Libidoverlust bedeutet:

  • Deutlich geringeres Interesse an Sexualität

  • Weniger Fantasien oder Gedanken an Sex

  • Oft auch verminderte Spontanerektionen

  • In Beziehungen: Rückzug oder Belastung durch fehlendes Bedürfnis

Wichtig: Libidoverlust ist nicht gleich Erektionsstörung. Ein Mann kann durchaus eine Erektion bekommen – aber ohne den inneren Impuls oder Wunsch nach Sexualität.

Mögliche Ursachen für Libidoverlust beim Mann

Hormonelle Veränderungen

Ein abfallender Testosteronspiegel (z. B. im Alter oder bei Übergewicht) kann das sexuelle Verlangen deutlich beeinflussen.

Chronischer Stress

Psychischer Druck, berufliche Belastung, Sorgen – all das kann das Nervensystem blockieren und sexuelle Lust unterdrücken.

Beziehungskonflikte

Unausgesprochene Spannungen, Routine oder emotionale Distanz in Partnerschaften wirken sich stark auf das Lustempfinden aus.

Medikamente

Bestimmte Antidepressiva, Blutdrucksenker oder Hormonpräparate können als Nebenwirkung Libidoverlust verursachen.

Erkrankungen

Diabetes, Schilddrüsenstörungen, Depressionen oder chronische Erschöpfung (z. B. durch Schlafmangel) können die Libido senken.

Wie wird Libidoverlust ärztlich abgeklärt?

In unserer Praxis gehen wir dem Thema behutsam, aber zielgerichtet auf den Grund:

  • Anamnese & Gespräch: Lebensstil, Belastungsfaktoren, Partnerschaft

  • Blutuntersuchung: Testosteronspiegel, Schilddrüse, Leberwerte etc.

  • Ausschluss organischer Ursachen: z. B. Prostataerkrankungen, Stoffwechsel

  • Optional: Fragebögen zur Einschätzung von Stress, Depression oder Sexualität

Was hilft wirklich bei Libidoverlust?

Lebensstil anpassen

Ausreichender Schlaf, Bewegung, gesunde Ernährung – all das hat Einfluss auf die hormonelle Balance.


Testosteronmangel ausgleichen

Wenn labordiagnostisch ein echter Mangel vorliegt, kann eine Testosterontherapie erwogen werden – unter ärztlicher Kontrolle.


Partnerschaft & Sexualität reflektieren

Manchmal ist die Ursache nicht körperlich, sondern emotional – z. B. durch Routine, Überforderung oder unerfüllte Erwartungen.


Entspannung & Stressabbau

Autogenes Training, Achtsamkeit, Naturerleben – bewusste Entlastung hilft dem Nervensystem und damit der Libido.


Psychosomatische Begleitung

Wenn seelische Ursachen dominieren, kann ein Gespräch mit einem erfahrenen Therapeuten neue Perspektiven öffnen.


Wann sollte man ärztliche Hilfe suchen?

  • Wenn die Lust länger als 3 Monate fehlt

  • Wenn Beziehung oder Lebensqualität leiden

  • Wenn zusätzlich körperliche Symptome wie Erektionsstörungen, Erschöpfung oder depressive Verstimmung auftreten


Fazit: Libidoverlust ist behandelbar – keine Scham, sondern Klarheit

Das Verschwinden der sexuellen Lust ist kein persönliches Versagen, sondern oft ein Signal des Körpers – oder der Seele. In vielen Fällen lässt sich die Lust zurückgewinnen, wenn man den Ursachen offen begegnet.


Diskrete Hilfe bei Libidoverlust – wir sind für Sie da.
In unserer Praxis sprechen wir offen, empathisch und lösungsorientiert mit Ihnen über dieses sensible Thema.

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